Löwenzahn

Jedes Frühjahr verwandeln Löwenzahnblüten viele Wiesen  in ein gelbes Blütenmeer. Auch an den Wegrändern und in allen Ritzen und Fugen findet der Löwenzahn seine Heimat.

Der  Löwenzahn gehört nicht zu den edlen Gewächsen; im Garten wird er meistens als Unkraut betrachtet und schnellstmöglich entfernt, da er sich sonst überall ausbreitet. Dafür ist die bei den Kindern sehr beliebte Pusteblume zuständig, die mit ihren vielen kleinen „Fallschirmen“  für den Fortbestand der Pflanze sorgt.

Der Löwenzahn ist aber auch eine vorzügliche Heil- und Küchenpflanze, wobei man die Blätter, Blüten und auch die Wurzeln verwenden kann.

Besonders die „Pusteblume“ fand ich immer sehr faszinierend und auch geeignet als Thema für einen Quilt.  Die Idee für diesen „Löwenzahnquilt“  hatte ich bei dem Gedicht

„Die Metamorphose des Löwenzahns“  von Gerhard Burzan

                              Löwenzahnblüten, sattgelbes Strahlen,

                              millionenfach in das Grün der Wiesen gestreut,

                              Farbenspiel, Abglanz der Großen Mutter,

                              die Wärme und Glut über die Erde gießt,

                              üppiges Strahlengespreiz vergänglicher Schönheit,

                              Lichtkugeln bald, die Pusteblumen der Kinder,

                              als Freudenflug hinausgeschickt in das Land,

                              das ohnmächtig daliegt unter dem Anflug schwebender Schirmchen,

                              wehrlos befruchtet, millionenfach zum Mutterboden geworden

                              für fremdes Blühen.

                              Der Rest: winzige Knöpfe auf hohen Stengeln, tief eingewurzelt im neuen Revier

Der ‚Hintergrund‘ aus gepatchten Baumwollstoffstreifen in unterschiedlichen Breiten und  in den Farben gelb, beige und verschiedenen Grüntönen stellt die Wiese mit zahlreichen Löwenzahnblüten dar. Darauf habe ich die ‚Blätter des Löwenzahns‘ mit der Hand gequiltet. Auf den Rand aus  dunkelgrünen Batikstoff   habe ich das Gedicht von Gerhard Burzan in gelb  gestickt.

Um die einzelnen Entwicklungsphasen “ Knospe – Blüte – nach Abflug der Samen“  des Löwenzahns besser darstellen zu können, habe ich diese einzeln auf Seide gestickt, die Ränder ausgefranzt und dann unsichtbar auf den Hintergrund aufgenäht.

 

Die Pusteblume hat einen besonderen Platz bekommen.

Natürlich dürfen die Löwenzahnsamen nicht fehlen, die sich als kleine „Fallschirme“ aus beigen, weißen und silbernen Fäden  auf dem Hintergrund verteilen.

Patchworktage in Dinkelsbühl

Seit einigen Wochen bin ich ein Mitglied der Patchwork Gilde Deutschland. Um die Strukturen und auch andere Mitglieder dieser Gruppe besser kennenlernen zu können, bin ich zu den Patchworktagen nach Dinkelsbühl gefahren, die dort am vergangenem Wochenende vom 01.05. – 03.05. 2015 stattfanden.

Dinkelsbühl liegt in Bayern nahe Rothenburg o.d.Tauber und Donauwörth und hat eine malerisch schöne Altstadt mit zum Teil reichhaltig verzierten Fachwerkhäusern und kleinen Gassen. Die Altstadt wird noch durch eine rundum führende Stadtmauer mit mehreren Stadttoren begrenzt.

In einigen dieser alten Fachwerkhäusern und in zwei Kirchen waren die zahlreichen Ausstellungen der Patchwork Gilde sowie einige Verkaufs- und Informationsstände untergebracht.

Ich habe viel fotografiert, um von dem Ideenreichtum und dem handwerklichen Können etwas einzufangen, aber ich kann hier nur eine kleine Auswahl dieser Aufnahmen zeigen.

In der „Schranne“ hatte die Künstlerin Esther Miller( die vor allen Dingen das ‚Handquilten‘ lehrt) neben einem Verkaufsstand auch einige Quilts ausgestellt, u. a. den hier abgebildeten, der von Ihren Schülern handgequiltet  wurde.

Zahlreiche wunderschöne Exemplare wurden in der „Perlenquiltausstellung“ präsentiert, wobei mir persönlich der oben  abgelichtete Quilt ganz besonders gefiel.

Die  Miniquilts vom Atelier Anne Lange  zum Thema „Ost und West begegnen sich“ waren ebenfalls eine Augenweide. Hier hatten sich viele Mitglieder des Forums von  Anne Lange an dem oben genannten Wettbewerb beteiligt und das Thema sehr vielfältig und kreativ umgesetzt.

Die Räumlichkeiten, in der die  „Log Cabin“ Ausstellung der Gilde Mitglieder gezeigt wurde, waren leider etwas zu beengt, um die Vielfalt und Schönheit dieser Arbeiten im rechten Licht präsentieren zu können. Zwei dieser Arbeiten kann man hier sehen

Ein großer Raum war für die Arbeiten der neuen Kursleiterinnen reserviert. Hier sieht man eine Abschlußarbeit zum Thema „Dreieck“ und einen „Doktorhut“

Sehr interessant war auch die Ausstellung der „3D Quilts“. Jedes Modell war sehenswert, ich präsentiere hier aber nur die „Puppenstube“

Pascale Goldenberg war auch mit ihrer Ausstellung für den Wettbewerb „Forrest for ever“ vertreten. Hier sieht man zwei Exemplare

Last but not least dürfen die Patchworkkids nicht fehlen. Es wurden einige Quilts und Kissen präsentiert. Das Highlight war allerdings die Ausstellung zum Wettbewerb „Die Vogelhochzeit“. Neben den Werken der „deutschen Kids“  haben auch Kinder aus einigen osteuropäischen Staaten ihre Werke ausgestellt.

Daneben gab es auch ein reichhaltiges und anspruchsvolles Kursangebot, was in einer Mittelschule am Rande von Dinkelsbühl angeboten wurde.