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In den letzten Wochen war es hier sehr still. Ich hatte nicht viel Zeit für meine kreativen Hobbys.

Die Karlsbrücke am Tag mit vielen Touristen

Zunächst einmal habe ich mit meinem Mann einen Wochenendtripp nach Prag gemacht. Diese Stadt mit ihren vielen Kunst- und Kulturschätzen ist immer wieder sehenswert.

Dann haben wir derzeit die Handwerker im Haus. Eigentlich können die ja alleine arbeiten, aber wenn Umbaumassnahmen anstehen, gibt es immer wieder etwas auf- oder umzuräumen, und vor allen Dingen viel zu putzen.(schrecklich)

Einen kleinen Begrüßungsquilt für den Hauseingang nach einer Vorlage aus der „burda Patchwork-Quilts und Applikationen“ habe ich dann doch noch genäht – er sieht schon etwas nach ‚Weihnachten‘ aus.

In den letzten Wochen habe ich für mein Patchworkbuch zum Thema „Oriental- Indien, Persien“ wieder sehr schöne textile Buchseiten erhalten.

Von Lorenza erhielt ich die Seite mit der indischen Göttin und der Perlenstickerei; die gestickte Blüte bekam ich im Oktober von Kath; die Novemberseite mit dem aufgedruckten Ornament schickte mir  Juliette . Alle drei fabric book pages sind wunderschön – jede hat das Thema anders bearbeitet.

Für  Juliette habe ich nach einem Bild von Vincent van Gogh die Brücke von Arles gearbeitet. Der mittlere Teil des Bildes ist aufgedruckt nach dem Motiv des Künsters, die seitlichen Bereiche sind mit vielen verschiedenen Stoffen, Filzresten etc. aufgepatcht, aufgefilzt oder gestickt.   

Kath erhielt eine textile Buchseite zum Thema „The sea“ – hier auf einem gefilzten Untergrund mit eingefilzten Pflanzen, aufgestickten Perlen, Steinen aus Filz etc.

Es geht weiter…

Nun endlich habe ich meine Miniquilts für die Journal Quilt Challenge für August und September fertig.  Im Juli war ich mit der aufgehenden Sonne angefangen, und dann war ich mit vielen anderen Dingen, vor allem den Geburtstagsvorbereitungen, beschäftigt.

Im August habe ich mit der „Reservetechnik“ experimentiert, teilweise von Hand, aber auch mit der Maschine. Abschließend habe ich den Hintergrund mit der Maschine gequiltet und dann viele Details mit der Hand hinzugestickt.

Im September habe ich das Thema „Schulzeit“ gewählt, da dieser Monat in den meisten Ländern die Zeit des Schulbeginns ist. Hier habe ich eine Stoffcollage aus verschiedenen Stoffen zusammengestellt, die irgendwie etwas mit Schule zu tun haben – Schriftdrucke, Druck einer Landkarte, Borte mit Noten, karierte Stoffe für Schulkleidung etc. Ein Vintage-Stoffdruck mit einem Kind bei der Einschulung rundet das Bild ab.

Die Stickerei wurde mit der Maschine gemacht. Für die Tafel habe ich ein Stück Sperrholz zugeschnitten und mit schwarzem Filz beklebt.

Ein Hochzeitsquilt (2. Teil)

Auf geht’s mit dem 2. Teil

Zeitaufwendig war  die Ausarbeitung der „Fotokreise“, der Herzen und der Teile im Mittelfeld, die in  Craisy Technik erstellt sind.

   

Allerdings war dieser Teilabschnitt  der interessanteste.

Die Fotos wurden alle mithilfe von „Bubble Jet Set 2000“ auf  Stoff gedruckt.

Man schneidet zunächst Stoffstücke im Din A4 Format zu und gibt etwas von der Bubble Jet Set 2000 Flüssigkeit  in eine flache Schüssel (am besten aus Glas, Kunststoff etc.). Man darf den Stoff nicht zu viel knittern, da sonst später das Foto nicht sauber auf den Stoff gedruckt werden kann. Deshalb bitte, nachdem der Stoff ca. 5 Min. in der Flüssigkeit gelegen hat, die Flüssigkeit etwas abtropfen lassen und dann das Stoffstück trockenen lassen. Wenn es bügeltrocken ist, wird es auf die glänzende Seite von freezer paper aufgebügelt. Es gibt freezer paper im Din A4 Format. Der aufzubügelnde Stoff sollte etwas kleiner sein als das Blatt freezer paper, damit man nach dem Drucken den Stoff leichter vom Papier abziehen kann. Das Papier dient als Stabilisierung für den Stoff, damit man das Ganze drucken kann.

Das Foto kann nun mit einem guten Tintenstrahldrucker auf den Stoff gedruckt werden. Nach dem Druck sollte man das Ganze noch ca. 30 Min. ruhen lassen, bevor man den Stoff vom freezer paper abzieht und weiter verarbeitet.

    

Ich habe die Fotodrucke jeweils kreisrund geschnitten und mit Stoff verstürzt, nachdem ich die Kreise zuvor mit etwas Spitze eingefasst hatte. Dann habe ich diese mittig auf ein farbiges Quadrat genäht. Ich hatte Sorge, dass man den Stoff mit den aufgedruckten Fotos nicht waschen kann, was aber unbegründet ist. (Ich hatte die Fotokreise von Hand aufgenäht, damit man sie später vor dem Waschen hätte abtrennen können – war aber nicht nötig ).

Nach Fertigstellung habe ich die ganze Decke bei 30 Grad mit Pflegeprogramm in der Waschmaschine gewaschen und es hatte sich nichts verfärbt,  und es ist auch nichts verblasst.

Die Herzen habe ich in unterschiedlichen Formen, Farben und Größen auf den naturfarbenen Stoff appliziert und teilweise mit Perlen oder verschiedenen Stickstichen verschönert.

   

Die beiden Patches in Craisy-Technik, einmal das  mit dem Herz und einem Foto des Paares, und das andere mit den Ringen, habe ich ins Zentrum der Decke gestellt. Die Patches hatte ich vor dem Sticken mit dünnem Volumenvlies hinterlegt, damit die Stickerei gut zur Geltung kommen konnte und sich vor allen Dingen die Arbeit nicht verzieht.

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Nachdem diese Details vorbereitet waren, ging es ans „Zusammensetzen“.

Dabei wollte ich mit  den unterschiedlich langen Streifen in den verschiedenen Blautönen eine Verbindung zwischen den vielen Details schaffen.

Hierzu werde ich aber erst in einigen Tagen Näheres berichten.